Sonntag, 16. November 2008

Pi ist genau drei!

Lieber Freiherr von M.,

es sind Eier. Zumindest meistens - aus einigen wenigen besonders schleimigen Schnecken ohne Schale kriechen lebendige Gören heraus. Was nun Ihren Kopf anbelangt - ich bin ziemlich sicher, ihn jüngst gesehen zu haben. Und, ja, Ihre Nase ist nicht kleiner geworden.

Ansonsten war ich heute mit der Lise, DEM ROBOLD, seiner Fr. und einem Fr. im Zebrano-Theater am Ostkreuz. Dort, lieber Baron, war ein Typ, der über Deutschland sprach, sang , schnulzte und steppte (na ja, gesteppt hat er vielleicht nicht). Wortgeklingel. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich das Wort je benutzen würde, aber heute ist es so weit. Er sprach von Vaterlandsliebe, Herzenswärme und Eichendorff und Gespenstern. Er war bis zur Karrikatur romantisch mit seiner dezidieren Ausdrucksweise, seiner Vergöttlichung von Alltagsprinzipien und seiner Kritik der Ironie (ist kein Witz oder zumindest war es wirklich so). Er hieß Klau oder Stiehl oder so und ich habe ihn gehasst. Er hat es gewagt, wenn auch nur kurz, Heine zu zitieren, gleich nachdem er Bismarcks Sterbeszene ausgemalt hatte! Das ist schon keine Chuzpe mehr, dass muss Patriotismus sein. Die Samstagabende im Friedrichshain kommen auch immer runter.

Na ja, was soll's.

In freudiger Erwartung, Ihnen baldestmöglich meine Aufwartung machen zu dürfen

Ihr ergebener Hotzenplotz

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