Den Nächsten lieben willst du, großer Gönner,
doch nah, das lehrt ein Sprichwort, ist sich jeder selber;
drum trotten wir zur Schlachtbank wie die Kälber,
erwecken totgeglaubte Alleskönner:
In Moskau nicht mehr will man Stalin hängen,
an Lampenpfählen hängt man auf sein Konterfei,
und eine Zeitung schreibt, in Peking sängen
die Jungen wieder Maos Litanei.
Was mich betrifft, ich les mit Freuden Hacks, den Demagogen,
der Hellas lobt und Heine und den Hegel;
das Unerreichte ist dem Mann die Regel,
das Niedre nennt er schlecht erlogen.
Ihm fehlte gar nicht die Vision, er hatte eine große:
Das beste, das schon war, muss bessres nach sich ziehen.
Ein Leben lang verbrachte er in dieser Pose,
dann zog er's vor, den Leib zu fliehen.
Ohn Zweifel liebte Hacks den Nächsten: sich.
Und wollte eine Welt nach seinem Bilde
Und führte daher die Idee im Schilde:
Wer Weltgeist sagt, der nenne - mich.
Der Kommunismus, den der Dichter meinte,
war in der Kunst und dort allein zu haben;
dort schau ich ihn und denke seiner Gaben.
Ich glaub, ich weiß, dass Hacks zu Hause weinte.