Freitag, 27. Januar 2012

Mein Reim auf die Woche (23. bis 29.1.)

Hat einmal der Schurke die Bombe,
dann schmeißt er uns bald alle tot.
Gleich so wie in Deutschland die Linke
den Markt und die Freiheit bedroht.

Europa erhebt seinen Finger
und dreht alle Geldhähne zu.
Kein Tropfen iranisches Erdöl,
fließt künftig mehr in die EU.

Die Freiheit, gottlob, ist bewaffnet:
Embargo, Bewachung, Sanktion.
Verfassungsbeschützer, sie suchen
bei Gysi Atom-Munition.

Freitag, 20. Januar 2012

Mein Reim auf die Woche (16. bis 22.1.)

Der Schöngeist schnaubt: Es wär gescheit,
die Glotze abzuschalten;
es kann in einer solcher Zeit
sich das Niveau nicht halten.

Das Kreuzfahrtschiff Concordia
ist seitlings abgesunken.
Der Rettungsschirm EFSF
hat nach AA gestunken.

Der Ökonom meint: AA+,
das lässt sich doch noch riechen;
wir dürfen nicht vor Sendeschluss
in die Kajüte kriechen.

Montag, 16. Januar 2012

Mein Reim auf die Woche (9. bis 15.1.)

Es stehn sich gegenüber
der Himmel und die Höll,
Obama und Mitt Romney,
der Frieden und das Öl.

Das Gute und das Schlechte:
der Westen und Iran;
die syrischen Rebellen,
Assad, der schlimme Mann.

Es streiten um ihr Vorrecht
die Wirtschaft und der Staat,
Frau Merkel und Herr Monti,
die Brust, das Implantat.

Das Morgen und das Gestern:
Wer weiß, was heute gilt?
Das Wahre und das Falsche:
ND, der Spiegel, Bild.

Es wird in diesem Märchen
das „Happy End“ vermisst,
wo Rotkäppchen, das Liebe,
den bösen Wulff auffrisst.

Freitag, 6. Januar 2012

Mein Reim auf die Woche (2. bis 8.1.)

Vorm Flachbildschirme lauschet die Nation
der Beichte ihres Präsidenten (noch)
und würd‘ belauschen sehr viel lieber doch
die Mailbox von Kai Diekmanns Telefon.
Daran, dass Menschen mit Maschinen sprechen,
droht nun das höchste Staatsamt zu zerbrechen.

Zum Vorwurf, reicher Leute Gast zu sein,
in deren Dienst man folglich selber steht,
weil Gunst nun einmal auch Verpflichtung säht,
fällt Christian Wulff, dem Staatsmann, dieses ein:
„Darf man von guten Freunden nichts mehr kriegen,
neigt sich die Republik zum Negativen.“

In Ungarn hat indes die rechte Kraft
der Presse einen Maulkorb angelegt,
den Widerspruch auf Straßen rausgefegt,
den Titel „Republik“ ganz abgeschafft.
Ging letztlich dort die Republik zuschanden,
weil sich der reichen Freunde keine fanden?

Donnerstag, 5. Januar 2012

Mein Reim auf die Woche (26.12. bis 1.1.)

Der Wunsch, dass alles bleibe, wie es war,
säumt weinend weiße Straßen in Pjöngjang.
Der Wechsel aber trifft nun selbst das Jahr.
Es endet - wie auch sonst - mit Abgesang:

Ade Mubarak! Guttenberg Goodbye!
Mach's gut, Athen, vergiss den Euro nicht!
Atomkraft, tschüss! und: Ciao Occupy!
Der Letzte löscht auf Schloss Bellevue das Licht.