Dienstag, 31. März 2009

April, April

Lieber Reinhard,

sei willkommen, hab schon lang nach Dir gesehn, Vati sagt, wenn Du erst da bist, kann ich bald zur Arbeit gehn.

Mit Dir, werter Hold, kommt der Frühling. Es sprießen die Knospen, es leuchtet und grünt. Etwas Neues entsteht, wo noch eben alles brach lag. Auch dieses, sagt der Weise, wird vergehen. Aber nu, sagt der Weisere, lass es uns erst mal genießen und befördern und einatmen und auffressen.

Ganz im Ernst: Ich bin gespannt auf die kommende Zeit.

Wie ein Flitzebogen: Dein M.

Montag, 23. März 2009

Bye bye bis bald

lieber Graf, oder werter Efendi, je nach Betrachtung. Nun ist der Moment also da, der Moment der letzten Post. Letzte Grüße aus Bloggersheim quasi, wenn Sie verstehen. Ich offensichtlich eher nicht, bin schon zu reisebesoffen.
Ich reise ins Osmanische Imperium, Sie bleiben hier. Uns so rufe ich Ihnen zu: Bis bald! (Führen Sie nach Deutschland und ich bliebe in der Türkei riefe ich: Güle güle!)
Ihr Böser Bruder im Geiste
PS: Wenn einer eine Reise tut ...
PPS:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Reinhold Niebuhr

Sonntag, 22. März 2009

Schlimmer als

chicken English sind nur tiefschürfende Gedanken - sie überfallen einen genau so unvorbereitet und wirken wesentlich länger nach. Gerade harmlos Kafta gegessen und mit meinem Lieblings-Libanesen, also dem einzigen, den ich persönlich flüchtig kenne, gequatscht, schon überfällt mich das Elend der Welt.
Das mit Israel, seiner Politik und allen angrenzenden Ländern ist einfach Kacke. Schlimmer als im akademischen Bla überfällt es, wo es persönlich wird. Wir haben uns zu sehr daran gewöhnt. Aber Hilfe IST nötig und wichtig für den (Welt-)Frieden. Und der ist doch gut, oder?!
Mit der Kraft und der Gelassenheit und der Weisheit.
So weit möglich.
Ratlos, R.

Samstag, 21. März 2009

Fünf vor Zwölf

Puh, das war knapp. Gute Vorsätze sind ja soo schwer einzuhalten. Heute entspannender Familientag gewesen mit totaler Erschöpfung - nix mit Party. Außer innerlich, natürlich. Wenn es weiter so geht, feiern wir bald alle zusammen den Uffstieg. Emden verliert gegen die Kickers (!), Düsseldorf in Erfurt, Union gewinnt durch einen unberechtigten Elfmeter - somebody stop us!
Na ja, Fussball-Post, was solls.
Bis morgen
R.

Freitag, 20. März 2009

Guckst Du nur

Ha, von wegen, werter Graf von Hatz, Arbeit, Party, einerlei - Time Manegement at its best. Hier nun also mein täglicher Rückblick auf die Welt: Kann es sein, dass sie immer mehr verblödet? Dass asoziale Idioten die Politik, die Wirtschaft, den Straßenverkehr und die Medien kontrollieren (Angesprochene ausgenommen)?!
3sat hat bald RTL-Niveau erreicht, die FDP ist bei 18%, Ackermann (heißt der überhaupt so?!) und Mehdorn sind noch immer auf freiem Fuß und am Drücker und vor mir schlich heute über beide Spuren verteilt ein Jeep mit einem "Obama"-Aufkleber. Ich rief ihm zu: "Yes, you can!" Aber er konnte nicht besser. Soviel dazu im Nebensatz.
Jetzt bis gleich
R.

Geistschreiber

Lieber R.,

bin gespannt, wann Du heute Deinem Vorsatz des täglichen Bolggens genügen willst.

Bis gleich, M.

Donnerstag, 19. März 2009

Leber eher

Mal schaun, wohin mit den jungen Pferden. Das alte Schlachtross verdient jedenfalls seine Lorbeeren. Und ich als Gaul mit der Möhre vor der Nase.
Immerhin setze ich mich mit DIESEN Befindlichkeiten lieber auseinander als mit denen des alltäglichen Fuzzitums. Hat(t)e heute wieder Paradebeispiel vor der Nase - zum "Glück" lauter Frauen mittleren Alters. Schön war die Zeit...
Wir hatten ja in persona heute das Vergnügen. Als dann bis morgen
R.

Mittwoch, 18. März 2009

Leben eben

Lieber R.,

das finde ich großartig. Hab schon zwei, drei möglicherweise interessierte Verlage im Auge. Würde das Projekt gern "begleiten". Gut, dass es nicht um Geld geht. Reichtum ist was anderes.

Bis morgen, Dein M.

Nach der Dichotomie

Lieber M.,
wie es aussieht bekommst Du doch deinen Willen und ich werde Schriftsteller. Unser krebskranker Freund aus Holland hat mich gestern gefragt, ob wir nicht zusammen seine Memoiren zu Papier bringen, quasi im Gespräch. Mal sehen, wie das ganze am Ende aussieht. Er hat mich gefragt - Ehrensache. Es geht ja nicht immer ums Geld.
Das ist doch mal ein Post.
R.

Dienstag, 17. März 2009

An jedem verdammten Tag

von Dienstag bis Montag soll der Blog also mit allerlei liebenswerten Nichtigkeiten und hassenswerten Ernsthaftigkeiten gefüttert sein.
Heute steht an:
Liebenswert (wenn auch nicht eben nichtig): Hans - Hassenswert: Krebs
Puh, das war ja leicht, die Dichotomie des Glanzes der Welt gleich am ersten Tag.
Ich grüße schön.
R.

Sonntag, 15. März 2009

Anti-Nachruf

Keineswegs, Montag ist kein Schontag.

Und doch, Neuköln ist die Hauptstadt des Tischfußballs (siehe Bild).
Nachrufe sind doof, selbst wenn mal die Luft raus ist. Schweigen ist kein Liebesentzug. Du bist der einzige, dem ich überhaupt schreibe. Frau Fantasy ist schon ganz eifersüchtig.
Hab einfach gerade nichts zu sagen - und zu Fehlerdiskussionen nichts beizutragen.
Silberne Grüße und bis bald (sieh einfach ab und zu nach, denn die Mutation zur Quasselstrippe steht demnächst wieder an)
R.

Samstag, 14. März 2009

Nichts ist alles

Lieber R.U.F.,

es gibt da diesen Aphorismus, demzufolge weniger mehr sei. Das ist zwar ein Spruch für Arme, aber für sie hat er durchaus etwas Wahres. Oder zumindest etwas Tröstliches. Genau wie der andere, etwas volkstümlichere: Lieber arm dran als Arm ab.

Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr, übersetzt Luther Matthäus, 5, 3. Ich habe das immer mit Meister Eckhart verstanden. Nämlich so, dass der menschliche Geist erst dann nah an Gott sei, wenn er sich frei mache von allem differenzierenden Wissen, wenn er lasse von Jeglichem, um zu Allem, zum All, zu gelangen.

Nun schimpf mich lieber einen Mystiker als einen Romantiker, aber besser beides nicht. Nenn mich (mit Eckhart) gelassen. Dies zu sein, mühe ich mich verbissen.

Worauf ich hinauswill: Dein, mein, unser Schweigen in diesem Blog ist in Wahrheit weder Zeitnot noch Arbeitsdruck geschuldet, sondern allein der Philosophie. Was red ich, der Religion. Denn wenn weniger mehr ist, muss nichts doch alles sein.

Ich danke Dir für diese Erkenntnis und gelobe, fortan nicht mal mehr den alternden Laptop hochzufahren. Allein auf den einsiedlerischen Montagsbesuch in der Schänke mag ich noch nicht verzichten. Du?

Jetzt schweigt: M.

Sonntag, 8. März 2009

Roller, Urlaub, Sturz

Verehrter Baron Bierbichler,

seid Ihr von Eurer Pesterkrankung schon genesen? Das freut mich sehr. Gern mache ich Euch morgen meine Aufwartung. Es wird schon was zu reden geben, zu trinken allemal.

Wir können ja Skat spielen zu zweit und uns dabei im elften Himmel wähnen. Oder aus brüchigen, vergilbten U-Bahn-Plänen Stadtarchive falten. Oder das Belfaster Parlamentsgebäude aus Guinness-Bierdeckeln nachbauen. Oder Frau Merkel einen Fanbrief schreiben. Oder beten, dass es mit den deutsch-polnischen Beziehungen nicht weiter den Steinbach runtergeht. Oder die Partie Bremen-Hoffenheim mit Salzstangen nachstellen. Oder Union-SGD mit Willibechern (das gäbe Scherben). Oder Michael Jacksons Comeback mit einer Karaoke-Einlage herbeisehnen. Oder den Schankbetrieb mittels Kreditaufnahme in die Krise führen. Oder, oder, oder ...

So trostlos wie am Donnerstag muss es ja nicht wieder werden.

Ick freu ma. Bis dann, Dein M.

Samstag, 7. März 2009

Todeszeichen

Mhuaaah, lieber Graf von Hatz,
Ihr lebloser Briefpartner, der UntoR, schlägt wieder zu. Auferstanden aus den Untiefen des Fuzzitums und den Flachheiten der Pressearbeit zugewandt. Wenigstens gibt es Pausen.
Was Ihren letzten Hinweis, english link, wenn Ihr gestattet, angeht, so erscheint er mir sooo wohlmeinend, english human touchy, wenn Ihr gestattet, aber nur unwesentlich weniger flächig und weitaus zu ausufernd. Wenn das der Leistungsnachweis des Berlin-Teils eines GIFTBLATTS sein sollte, gehört dieser zu Recht gekürzt (so viel zu Gift und Galle). "Es waren die Kinder...", ach Du Großer Gott. Bürgerliche Tugenden der Kommunisten mit erhobenem Zeigefinger. ("Was Du, liebe Bürgerin Marzahnengagierte, vergisst, weil Du Deinen Marx nicht gelesen hättest, ist, dass Arbeitslosigkeit als bourgeoises Problem dazu führt, dass man seine Kinder vernachlässigt.") Wenn Ihr die Bemerkung erlaubt, werter Geistesgraf, ist von oben herab noch lange nicht tiefgängig und hat dieser Artikel beileibe nicht ein anzustrebendes Magazinniveau. Er ist, zumindest für meinen Geschmack, viel zu bieder. Und zu siehe oben. Mit Ihren (besseren) Artikeln hält er jedenfalls nicht mit. Ich mache es mir aber auch leicht und schreibe keine.
Ansonsten kannte ich das Projekt bereits, ist eine Art offener Geheimtipp für alle, die billig Leute in Stadtnähe unterbringen wollen. Dass aber das Skat-Spielen im Café-Teil Leute sozialisiert, halte ich für ein Gerücht. Der einzige Unterschied zu einem x-beliebigen Assi-Imbiss ist doch wohl, dass es nicht mal Schnaps gibt. Kinder-Basteln ist allerdings was Schönes, besonders wenn man angeblich 50 Cent für Papierblumen schnorren kann.
Wie Ihr sehen könnt, bin ich martialialisch gestimmt. Ihr als benamter Kriegsgöttersohn, oh Eure Abstammung ist wahrlich angemessen, bringt dafür siocher das nötige Verständnis auf. Beehrt Ihr mich am Montag mit dem Privileg Eurer Anwesenheit? Ich bin sogar bereit, dazu die übliche Schänke des Pöbels aufzusuchen.
In Erwartung Eurer Antwort verbleibe ich Euer
R.

Sonntag, 1. März 2009

Give me hope, Obama ...

Lieber Hold,

wenn Dummheit ein Auschlussprinzip wäre, was würde dann aus unserer schönen parlamentarischen Demokratie? Nicht auszudenken, dieser Personalmangel! Lass mal, solche Überlegungen sind gefährlich (uuuuaaaaaäääääh, Feudalismus ... Diktatur! ... buuuuääääaaaah).

Wenn Dir der letzte Link zu oberflächlich, schädlich und interessant vorkam, versuch's mal mit diesem. Macht sich für meine Begriffe keines der drei Attribute verdächtig. Allerdings Vorsicht, Giftblatt!

Who needs sleep? M.